Freitag, 4. Dezember 2015

Quality Time

Freitagabend ist derzeit so ziemlich das einzige, das mein kleiner Master und ich gemeinsam vom Wochenende haben. Ok, den Samstagmorgen noch. Das geht nun bis Weihnachten so.

Das ist gerade in der Vorweihnachtszeit besonders schade - an den Adventssonntagen wird er ausnahmslos bei seinem Papa oder bei der Omi aufwachen. Trotzdem habe ich ihm natürlich 24 Babysöckchen gefüllt, wie jedes Jahr, und die etwas größere Süßigkeit gibt es eben schon am Freitagabend. 

Solche Zeiten sind nicht neu. Seit Jahren gibt es sie, diese Phasen, in denen ich so unter Zeitdruck arbeite, dass mein Kleiner sehr viel Zeit bei Omi oder natürlich auch Papa verbringt. Oma ist aber die besser planbare Adresse.

Zum einen waren da immer die Prüfungsphasen, die Klausuren lagen passenderweise in jedem Wintersemester um seinen Geburtstag herum - eine am Tag davor, eine am Tag danach - oder so. Und Klausuren gab es ja nach jedem Semester. 

Zudem habe ich nun im dritten Jahr einen Job, der mir immer in den Weihnachtsferien und Ende Januar - richtig: Genau vor den Klausuren - einen Haufen Arbeit verursacht: Ca. 450 oder mehr Seiten Korrekturarbeiten und Supervision bei 15 Gesprächen. Und das macht so richtig Spaß - aber im Hintergrund läuft die Zeit für meine eigenen Prüfungen...

Und so kommt es, dass ich gerade im Winter immer sehr gut loslassen können muss. 
Mein Sohn hat sich noch nie beschwert - Geburtstag feiern wir nach und er liebt es bei Oma auf dem Land und auch bei Papa, der ja immer tolle Sachen mit ihm unternimmt. Ab ca. dem dritten Genurtstag haben Kinder Erinnerungen - mein Junge kennt es nicht anders.

Früher fiel mir das noch schwerer, mittlerweile komme ich damit klar. Und versuche immer, im Alltag möglichst viel Qualität einzubauen - wir hören morgens beim Frühstück unsere Weihnachts-CDs an, gucken gemeinsam in den (okay..... die) Adventskalender, oft brennt die Kerze im Adventskranz  und natürlich lese ich oft vor. Ha, und mittlerweile liest mein kleiner Master mir auch was vor! Flüssig und unglaublich süß. 

Am Samstag lassen wir den Tag gemütlich beginnen mit Frühstück in Ruhe und optimalerweise Pfannkuchen. Dann verabschieden wir uns, ich mache den Haushaltrskram, der wochentags liegen geblieben ist, und kleinere Arbeiten und am Sonntag sitze ich am Schreibtisch, bis ich mein Kind wieder hole. 

Und dann wäre da noch der Freitagabend - der gehört jetzt uns und "Hotel Trassilvanien". Wir haben keinen Fernseher, dafür aber einen Miniprojektor und einen Streamingdienst, und nun wird Kuscheln gefordert, weshalb ich ab sofort und bis auf Weiteres keine Hand mehr zum Schreiben frei habe. ;-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen